Kunststoffe aus der Wertstoff-Tonne werden nicht recycelt

In einem Briefwechsel mit der BI gibt Umweltbürgermeister Klaus Stapf (Grüne) zu, dass in Karlsruhe Kunststoffe aus der Wertstoffsammlung in die thermische Verwertung gehen, sprich als Ersatzbrennstoffe in Kraft- und Zementwerken verbrannt werden. Eisen und andere Metalle werden als Schrott recycelt; Holz und Papier werden ebenfalls stofflich verwertet. Diese Anteile machen ca. 8.800 t jährlich aus. Jedoch werden ca. 13.800 t im Jahr ‚energetisch‘ verwertet. Dies heißt, dass lediglich 39 % der Karlsruher Wertstoffe recycelt werden. Dies zeigt, was aus der Kreislaufwirtschaft in den vielen Jahren geworden ist!

Uns ist schon klar, dass das Recycling von gemischten Kunststoffarten technisch schwierig ist – der Bedarf nach den berühmten Parkbänken ist begrenzt. Wenn aber diese Fraktion verbrannt werden soll, dann bitte in einer Müllverbrennungsanlage, wie in Mannheim. Denn hier sind die Filteranlagen deutlich besser als in Kraftwerken oder Zementwerken.

Die Frage lässt sich stellen: Sollte man doch die Plastikabfälle, hauptsächlich Verpackungen, in die graue Tonne als Restmüll und nicht in die Wertstoffsammlung (= rote Tonne in Karlsruhe) geben?

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